auf föderaler Ebene.
Während die Koalition in der DG schon steht, wollen die frankophonen Sozialisten am Freitag mit ihren Gesprächen zur Bildung neuer Regierungen in Brüssel und in der Wallonie beginnen. Auf der föderalen Ebene setzt N-VA-Chef Bart De Wever in seiner Eigenschaft als königlicher Informator seine Unterredungen fort. De Wever soll am kommenden Dienstag dem König eine erste Zwischenbilanz vorlegen.
Einige Zeitungen sprechen schon von einem "Wettrennen". PS und N-VA versuchen, sich gegenseitig rechts zu überholen, indem sie möglichst schnell Mehrheiten zusammenstellen. Sichtbarstes Zeichen: Die PS hat den Start der Sondierungsgespräche in Brüssel und der Wallonie vorverlegt. Eigentlich wollten die Sozialisten erst am Montag damit beginnen, mögliche Koalitionen in den beiden Regionen auszuloten.
In der Wallonie ist PS-Chef Paul Magnette der Verhandlungsführer, in Brüssel hat Laurette Onkelinx das Heft in der Hand. Wenn die Sozialisten ihre Suche nach Mehrheiten beschleunigen, dann hat das Beobachtern zufolge seine Gründe. Anscheinend ist die PS beunruhigt darüber, dass der Informator Bart De Wever Gespräche mit den Liberalen und Christdemokraten, beziehungsweise Zentrumshumanisten, führt. Ziel wäre eine Koalition ohne die Sozialisten.
Nach Zeitungsinformationen versucht der N-VA-Chef insbesondere, die frankophone CDH auf seine Seite zu bekommen. Das werde aber wohl nicht einfach, bemerkt die Zeitung Het Laatste Nieuws. Auf frankophoner Seite herrsche ein großes Misstrauen gegen De Wever und die N-VA. Nicht umsonst habe sich CDH-Chef Benoît Lutgen nach seiner Unterredung mit De Wever an das Motto der Ardennenjäger erinnert: "Résiste et mords", "Leiste Widerstand und beiße".
Bild: Eric Lalmand (belga)