König Philippe hat den N-VA-Vorsitzenden Bart De Wever zum Informator ernannt. Das hat der Königliche Palast mitgeteilt. Zuvor war De Wever von König Philippe zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen empfangen worden. Beobachter hatten mit der Ernennung de Wevers zum Informator gerechnet. Die flämischen Nationalisten waren als klare Sieger aus der Wahl hervorgegangen.
Bart De Wever soll jetzt die Möglichkeiten zur Bildung einer Regierung auf föderaler Ebene ausloten. Am 3. Juni soll der NV-A-Vorsitzende dem König einen ersten Bericht erstatten. Es ist das zweite Mal, dass Bart De Wever mit dieser Mission betraut worden ist. Nach den letzten Föderalwahlen hatte der damalige König Albert dem N-VA-Chef auch zum Informator ernannt.
König Philippe hat zuvor seine Sondierungsgespräche fortgesetzt. Nach den Regierungsparteien am Montag empfing er am Dienstagmorgen zuerst den Vorsitzenden der flämischen Grünen Groen!, Wouter Van Besien. Es folgten die Präsidenten von Ecolo, FDF und der kleineren Parteien. Nur mit dem Vlaams Belang waren keine Gespräche vorgesehen. Am Montag war Bart De Wever als erster Spitzenpolitiker vom Monarchen zu Sondierungsgesprächen empfangen worden.
Im Rahmen seines Informationsauftrags auf föderaler Ebene wird Bart De Wever am Mittwoch mit den Vorsitzenden der frankophonen Parteien zu ersten Gesprächen zusammenkommen.
Gespräche mit Parteipräsidenten
Seit dem Vormittag führt Wahlsieger Bart De Wever bereits Gespräche im Hinblick auf die Bildung einer Regionalregierung. Am Dienstag standen Beratungen mit den Vorsitzenden aller flämischen Parteien und mit dem scheidenden flämischen Ministerpräsident Kris Peeters auf dem Programm.
Den Auftakt machten die Vertreter der CD&V, die offenbar eine Fortsetzung der Koalition mit der N-VA in Flandern anstreben. Im Anschluss sprach De Wever mit der Vorsitzenden der Liberalen Open Vld, Gwendolyn Rutten.
De Wever wollte sich bisher nicht zum Verlauf der Gespräche äußern.
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