Die N-VA ist der große Wahlsieger sowohl auf regionaler als auch auf föderaler Ebene. Die meisten Stimmen sind mittlerweile gezählt.
Nach den vorläufigen Ergebnissen kommt die N-VA in der Kammer auf 34 Sitze, das sind sieben Sitze mehr als bei den Parlamentswahlen 2010. Damit ist die N-VA stärkste Kraft in der neuen Kammer.
Auf Platz zwei folgt die PS mit 24 Sitzen, das sind zwei Sitze weniger. Auf Platz drei folgt die MR mit 19 Sitzen, gefolgt von der CD&V mit 18 Sitzen. Beide Parteien legen damit einen Sitz zu.
Die OpenVLD erhält 14 Sitze, die SP.A 13 und die CDH neun Sitze. Ecolo verliert zwei Sitze und wird künftig nur mehr mit sechs Abgeordneten in der Kammer vertreten sein. Die flämischen Grünen können ihr Ergebnis von der letzten Wahl halten und kommen auf fünf Abgeordnete.
Völlig eingebrochen ist der Vlaams Belang. Er fällt von zwölf Sitzen auf drei zurück. FDF und PTB-Go! ziehen mit zwei Sitzen in die Kammer ein und die Parti Populaire mit einem.
Flandern
Noch deutlicher fällt der Siegeszug der N-VA mit Blick auf das flämische Parlament aus. Dort gewinnen die flämischen Nationalisten 27 Sitze dazu und kommen auf 43 Sitze. Die CD&V liegt mit 27 Sitzen auf Platz zwei. OpenVLD kommt auf 19 Sitze, die SP.A auf 18, Groen! auf zehn und der Vlaams Belang auf sechs Sitze.
Die bisherige Koalition aus CD&V, OpenVLD und SP.A wurde nicht wirklich abgestraft - im Gegenteil: Sie konnte Boden gutmachen. Auch Groen kann sich spürbar steigern. Einziger Verlierer: der rechtsextreme Vlaams Belang.
Zwar bleibt eine Neuauflage der Dreierkoalition aus Christdemokraten, Liberalen und Sozialisten rein rechnerisch durchaus möglich. Die anderen Parteien, angefangen bei der CD&V, räumten aber ein, dass das Initiativrecht jetzt ganz klar bei der N-VA liege.
rop/alk/sh - Bild: John Thys/AFP