In Flandern ist die N-VA der große Wahlsieger. Fast überall erreichte die Partei von Bart De Wever mindestens 30 Prozent und hat damit ihr Wahlziel erreicht. Zugelegt haben auch die flämischen Grünen von Groen!. Der größte Verlierer ist der rechtsradikale Vlaams Belang.
Ersten Auszählungen zufolge kommt die N-VA im flämischen Parlament auf 44 Sitze von 124, 2009 waren es noch 17. Die CD&V wird zweitstärkste Partei. Diese beiden Parteien könnten zu zweit in Flandern eine Koalition bilden, wenn es dabei bleiben sollte.
Auf föderaler Ebene ist die Lage komplexer. Dort käme die N-VA auf 33 Sitze, das sind sechs mehr als bisher, CD&V auf 18, OpenVLD auf 14 Sitze, die SP.A auf 13 Sitze.
Wallonie
Im französischsprachigen Landesteil macht die PTB-Go! die größten Gewinne - vor allem in den großen Ballungsgebieten, wo sie bis zu elf Prozent erreicht. Die Sozialisten der PS müssen leichte Verluste hinnehmen. Der größte Verlierer ist die Ecolo-Partei, die in manchen Kantonen acht bis zehn Prozentpunkte verliert. Leichte Zugewinne machen die Liberalen der MR.
Der Lütticher PS-Spitzenkandidat für die Wahlen zum wallonischen Parlament, Jean-Claude Marcourt, bezeichnete die hohen Zugewinne für die PTB-Go! als Protestwahl. Grund dafür seien die Auswirkungen der schweren Wirtschaftskrise der letzten Jahre. Auf föderaler Ebene begrüßte Marcourt die hohen Verluste des Vlaams Belang.
belga/rtl/vrt/mh/est - Bild: Dirk Waem/BELGA
Kann mir irgendjemand verklickern warum 1945 die "Heim ins Reich" Partei mit der Begründung verboten wurde, offen anti belgisch zu sein & man die NV-A ganz einfach bestehen lässt?
Richtig. Hinzu kommt, dass mindestens ein Drittel der N-VA-Wähler sich aus ehemaligen - antibelgischen - Vlaams-Belang-Wählern rekrutiert, die eingesehen haben, dass sie jahrzehntelang ihre Stimme verschenkt haben. Für sie ist die ebenfalls antibelgische, aber aus unerfindlichen Gründen salonfähige N-VA eine brauchbare Alternative. Armes Belgien.
Welch eine Hetze!
Die Mehrheit der N-VA Wähler möchte eben kein geteiltes Belgien. Nicht einmal ein Fünftel der N-VA Wähler möchte ein eigenständiges Flandern.
Ich denke viele Menschen verstehen leider nicht, dass es den N-VA Wählern vor allem darum geht, dass sich was ändert und wenn in der Wallonie so weit links gewählt wird, wählt man in Flandern halt dementsprechend weit rechts, also N-VA, damit sich eine eventuelle Regierung in der Mitte trifft.
Wieso muss man sich auf wallonischer Seite so sehr auf die N-VA einschiessen? Damit macht man sie nur noch stärker!
Aussagen von den wallonischen Parteien vor der Wahl, dass man keine Regierung mit einer N-VA bilden wird sind kontraproduktiv. Wieso macht man es nicht wie eine Frau Rutten, die nicht ausgeschlossen hat mit der N-VA zu regieren aber versichert, dass Belgien mit ihrer Partei niemals geteilt werden wird?
Hat man Angst vom Wähler dafür abgestraft zu werden? Ich war auf der Suche nach einer wallonischen Partei, die nicht von vornherein andere demokratische Parteien ausschliesst und habe sie leider nicht gefunden.
Herr Grosch hat in der Wahldebatte auf die N-VA zum Glück sehr gut reagiert und seine Sichtweise erklärt, nur leider denke ich nicht, dass die cdh Führung das genauso sieht.
Die Lösung wäre ein föderaler Wahlkreis, damit es zu einem richtigen Wahlkampf kommt, statt solch einer Volksverblödung (N-VA gegen PS) Denn der Wähler hat leider keine Wahl zwischen PS und N-VA, ausser eben in Brüssel wo man tatsächlich zwischen N-VA und PS entscheiden kann!