Wegen der angespannten Hochwasserlage auf dem Balkan verstärkt Belgien seine humanitäre Hilfe für die betroffene Region. Die Armee schickt am Mittwoch weitere zehn bis 15 Soldaten und mehrere Rettungsboote nach Bosnien-Herzegowina. Das verlautete aus dem Verteidigungsministerium.
Am Sonntag hatte die Föderalregierung den Einsatz einer ersten Mannschaft der schnellen Eingreiftruppe B-Fast in den Überschwemmungsgebieten beschlossen. Das Team ist seit Montag vor Ort, um unter anderem eine Trinkwasseraufbereitungsanlage aufzubauen.
Die Behörden in den Überschwemmungsgebieten befürchten indes, dass sich Krankheiten ausbreiten könnten, unter anderem, weil viele Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. In Bosnien stehen weiter ganze Landstriche unter Wasser. Rund 100.000 Häuser sind nach Regierungsangaben zerstört oder schwer beschädigt.
In Serbien sind wegen des Hochwassers drei weitere Menschen ums Leben gekommen. Weitere Evakuierungen wurden angeordnet. Es wird eine neue Flutwelle erwartet, weil der Fluss Save - ebenso wie zuvor in Kroatien und Bosnien-Herzegowina - über die Ufer zu treten droht. Soldaten und Freiwillige versuchen, die Ortschaften mit Dämmen aus Sandsäcken zu sichern.
rtbf/belga/jp - Bild: Alexa Stankovic (afp)