Der zuständige Minister Johan Vande Lanotte bestätigt den Hackerangriff auf das Wirtschaftsministerium
und spricht von einem sehr komplexen Angriff. Die föderale Staatsanwaltschaft ermittelt. Wer hinter dem Hackerangriff steckt, ist noch unklar. Auch machten die Behörden keine Angaben darüber, wie groß der Schaden ist.
Beim Außenministerium ist man sich inzwischen ziemlich sicher, dass die Hacker aus Russland stammen. Darauf weist die entdeckte Spionagesoftware hin und die Art der gestohlenen Akten - offenbar vertrauliche Dokumente zur Krise in der Ukraine.
Wie De Tijd und L’Écho weiter berichten, soll der amerikanische Geheimdienst NSA Belgien auf das Sicherheitsproblem hingewiesen haben und zwar über Kontakte bei der NATO und der CIA. Experten halten die Server der belgischen Behörden für nicht ausreichend geschützt.
Am Dienstag hatte die Föderalregierung zusätzliche zehn Millionen Euro locker gemacht, um die Cyberkriminalität zu bekämpfen. Nach Ansicht vieler Fachleute reichen die Mittel aber bei Weitem nicht aus.
Archivbild: Olivier Vin (belga)