Bis zu hundert junge Belgier wurden daran gehindert, als Dschihadisten nach Syrien zu reisen. Das hat Innenministerin Joëlle Milquet (cdH) Donnerstagabend zu Beginn einer internationalen Konferenz zum Thema Syrienkämpfer in Brüssel erklärt.
Es handelt sich um junge Muslime, die sich dem Bürgerkrieg anschließen wollten. Zum Teil konnten sie mit Worten überzeugt werden, ihren Plan aufzugeben, sagte Milquet.
Etwa 160 junge Belgier kämpfen demnach zur Zeit noch in Syrien. Die Zahl ist seit einiger Zeit stabil, was laut Milquet darauf schließen lässt, dass sich die Lage in dem Land verschlechtert habe.
In Brüssel findet derzeit (8. und 9. Mai) ein internationales Treffen von Vertretern der Europäischen Union und anderer Staaten statt, deren Bürger in Syrien auf der Seite der Gegner von Präsident Assad kämpfen. Erstmals wurde die Konferenz auf Länder wie Jordanien, Marokko, Tunesien und die Türkei ausgeweitet. Die Türkei etwa bleibt für europäische Freischärler das Haupttor, durch das sie nach Syrien gelangen.
Nach dem Beispiel Belgiens hat jetzt auch Frankreich einen 23-Punkte-Plan ausgearbeitet. Die Länder sprachen sich dafür aus, dass die EU die Weitergabe der Passagierdaten erlauben soll. Dies soll auch auf nationaler Ebene möglich werden.
rtbf/vrt/belga/sh/jp - Bild: AFP