Der internationale Stahlproduzent ArcelorMittal hat das Kapital seiner belgischen Filiale drastisch verringert. 500 Millionen Euro seien aus Belgien abgezogen und an die Aktionäre verteilt worden. Das berichtet die Wirtschaftszeitung L'Echo unter Berufung auf die jüngste Generalversammlung von Arcelor Mittal.
Das meiste Geld fließt in die Taschen der Familie des Firmenchefs Lakshmi Mittal selbst. Sie ist Hauptaktionär der belgischen Filiale von ArcelorMittal. Das Kapital von ArcelorMittal Belgium ist damit von rund 1,3 Milliarden auf knapp 800 Millionen Euro gesunken.
Die Aktion kann als Zeichen dafür gewertet werden, dass der Stahlriese jetzt noch so viel Profit wie möglich aus Belgien ziehen will, bevor er seine Aktivitäten hier größtenteils beendet.
ArcelorMittal will sich aus dem Stahlgeschäft in Lüttich zurückziehen. Ein Geschäft, das dem Weltkonzern nach eigenen Angaben nur Verluste einbringt. 2012 sollen die Verluste von ArcelorMittal in Belgien rund 300 Millionen Euro ausgemacht haben.
Archivbild: Eric Lalmand (belga)
Wieviel hatten die denn in den vorangegangen Jahren aus dem Lütticher Becken an Gewinnen eingefahren, wieviele Subventionen der wallonischen Region sind in den Betrieb (seit der Übernahme durch Arcelor:/Mittal) geflossen?