Der Belgische Fußballverband ist seit Donnerstag offiziell Kandidat für die Austragung der Europameisterschaft 2020. Das Dossier wurde beim Europäischen Fußballbund UEFA eingereicht, erklärte Präsident François De Keersmacker.
Gemeinsam mit der Stadt Brüssel und der Region Brüssel-Hauptstadt sowie mit der Unterstützung aller Regierungen des Landes bewirbt sich der Fußballverband für die Austragung von vier Begegnungen in Brüssel.
Weil die EM 2020 ihren 60. Geburtstag feiert, will die UEFA die Meisterschaft in ganz Europa austragen - in 13 europäischen Ländern.
"Eine europaweite Fußballmeisterschaft ohne Brüssel - undenkbar", sagt die gesamte belgische Politikerklasse. Brüssel habe als belgische und europäische Hauptstadt viele Vorzüge. Zentral gelegen, gut vernetzt und - ob mit Flugzeug, Bahn oder Auto - leicht erreichbar. 20 Jahre nach der EM hoffen die Verantwortlichen auf eine Rückkehr der Großveranstaltung.
Brüssel hofft auf das Eröffnungsspiel bei der Euro 2020. Bis dahin muss unbedingt ein neues Stadion her. Auch hier gab sich die Politik zuversichtlich. Das Ausschreibungsverfahren laufe zwar noch, aber ein Dutzend teils internationale Investoren habe bereits konkrete Projekte hinterlegt. Bau und Betrieb sollen privat finanziert werden. Das neue Fußballstadion auf dem aktuellen "Parkplatz C" des Heysel-Geländes soll Platz für 50.000 Zuschauer bieten.
Im September will der europäische Fußballverband seine Entscheidung fällen. Dann steht fest, ob Brüssel zu den 13 Austragungsorten gehört.
vrt/belga/alk/mh - Bilder: str/afp, URBSFA/KBVB