Der Streik bei Lanxess in Zwijndrecht wird als einer der längsten der vergangenen Jahre in die Geschichte eingehen. Fast sieben Wochen lang haben die rund 400 Beschäftigten des Werks in der Provinz Antwerpen die Arbeit niedergelegt und die Zugänge zum Unternehmensgelände blockiert.
Grund sind Unstimmigkeiten über ein neues Tarifabkommen. Firmenleitung und Gewerkschaften konnten sich bislang nicht einigen. Alle Vermittlungsversuche scheiterten. Zwischenzeitlich hatte sich sogar die Lanxess-Direktion im deutschen Leverkusen eingeschaltet und mit der Schließung des belgischen Standorts gedroht, falls es nicht in Kürze zu einer Einigung komme.
Die Drohung ist offenbar nicht ungehört geblieben: Mit Hilfe eines sozialen Schlichters in Brüssel haben Direktion und Gewerkschaften am Dienstagabend ein Vorabkommen erzielt. Jetzt müssen nur noch die Arbeiter zustimmen.
Am Donnerstag soll es den Arbeitern zur Abstimmung vorgelegt werden. Kommt es zu einer Einigung, wollen die Gewerkschaften den Streik sofort beenden.
Bild: Christoph Meeussen (belga)