Die Mittelstandsvereinigungen Unizo und Fedis haben die geplante Senkung der Mehrwertsteuer im Hotel- und Gaststättengewerbe als ersten Schritt in die richtige Richtung bezeichnet. Endlich gebe es einen Hoffnungsschimmer, erklärten die Verbände. Die Föderalregierung hatte in der vergangenen Nacht eine Reduzierung der Steuer von 21 auf zwölf Prozent beschlossen. Die Unternehmerorganisationen hatten sich ursprünglich für eine Senkung auf sechs Prozent eingesetzt.
Nach Meinung von Experten kann die Mehrwertsteuersenkung pro Jahr 10.000 neue Jobs im Gaststättengewerbe schaffen.
Auch das Baufach reagierte zufrieden auf die Ankündigung, dass die Mehrwertsteuer in diesem Bereich weiterhin nur sechs Prozent im Falle von Neubauten betragen soll. Das sei eine gute Nachricht, sowohl für die Unternehmen als auch für die Kunden. Eine Sprecherin des Baufachs meinte, bei künftigen Bauherren gebe es jetzt mehr Planungssicherheit. Auch das Beschäftigungsvolumen werde sich dadurch erhöhen.
Kritik an der verlangten finanziellen Beteiligung der Banken äußerte der Bankenverband Febelfin. Der Beitrag, den die Finanzinstitute leisten müssten, sei substantiell und umfangreicher als erwartet. Die belgischen Banken müssten nun Wettbewerbsnachteile gegenüber den Finanzeinrichtungen der anderen EU-Länder befürchten.
belga/vrt/pma