Dienstleistungen im Web 2.0: In der Taxi-Branche mischt die amerikanische Gesellschaft Uber den Markt auf, bei den Hotels und Bed&Breakfast-Anbietern heißt die neue Konkurrenz airbnb.be oder couchsurfing.org.
Das Prinzip ist ähnlich: Die Dienstleister stellen lediglich den Kontakt her. Wer etwa eine Übernachtungsmöglichkeit sucht, den bringen die Anbieter mit Menschen zusammen, die ein Zimmer zur Verfügung stellen wollen. Zwar ist auch hier eine Bezahlung fällig, die Preise bewegen sich aber weit unter denen in den gewerblichen Betrieben.
Der flämische Minister Geert Bourgeois (N-VA) fordert jetzt, dass sich die Anbieter von Privatunterkünften registrieren lassen müssen. Damit verbunden wäre etwa die Auflage, sich an Brandschutzvorschriften zu halten. Da diese Privatanbieter faktisch keinen Regeln unterworfen sind, gelte es zudem, Wettbewerbsverzerrung zu verhindern.
Vor allem von sozialistischer Seite gibt es Kritik. Regulierungswut könne eine durchaus gute Idee im Keim ersticken, warnte die Ministerkollegin Ingrid Lieten (SP.A). Die oppositionelle OpenVLD warf Bourgeois gar vor, die neue Zeit verschlafen zu haben.
Bild: Matti Bjorkman (epa)