Es war einmal mehr eine Katastrophe, die letztlich den Anstoß für die Reform der Rettungsdienste gegeben hatte. Vor fast zehn Jahren explodierte in Ghislenghien bei Ath eine Gas-Pipeline.
24 Menschen kamen ums Leben, darunter auch mehrere Feuerwehrleute. Das Unglück legte auch die organisatorischen Schwächen in der Struktur der Sicherheitsdienste offen.
Jetzt ist die lang erwartete Reform da. Ab 2015 wird es 34 neue Hilfeleistungszonen geben, bindend ist die Neuordnung ab 2016.
Damit verbunden sei eine erhöhte Sicherheit der Rettungskräfte, unter anderem durch die Einführung einheitlicher Normen in punkto Ausrüstung, sagte Innenministerin Joëlle Milquet, die am Donnerstag in La Louvière und in Mechelen die Eckpunkte der Neuordnung vorstellte.
Außerdem wird es ein neues Berufsstatut für Feuerwehrleute geben, mit gleicher Besoldung für alle. Die Bezüge für Freiwillige Feuerwehrleute werden angehoben. Im kommenden Jahr würden zudem 400 neue Feuerwehrmänner eingestellt.
Für die Gemeinden werde das keinerlei finanzielle Auswirkungen haben, da die föderale Dotation schrittweise angehoben werde, versprach Milquet. Jetzt sei die Organisation der Rettungsdienste jedenfalls endgültig den Risiken und auch den gesellschaftlichen Ansprüchen angepasst.
Bild:David Stockman/BELGA