Die Spitzen von Polizei und Justiz in Belgien sollen im Vorfeld des versuchten Gefängnisausbruchs eines französischen Drogenbarons einen Tipp bekommen haben. Das berichtet heute die Zeitung La Dernière Heure. Demnach hat ein Verbindungsmann der französischen Polizei bereits im März vor einem bevorstehenden bewaffneten Angriff gewarnt, um Mohamed Benabdelhak aus dem Gefängnis von St. Gilles zu befreien.
Der Drogenboss soll Mithelfern eine Belohnung von zwei Millionen Euro in Aussicht gestellt haben. Dem Bericht in der Dernière Heure zufolge sollen die belgischen Behörden nach dem Hinweis nichts unternommen haben, weil die Informationen zu unkonkret waren.
Benabdelhak wurde nach dem Ausbruchsversuch im Hochsicherheitsgefängnis von Brügge untergebracht. Mittlerweile ist seine Auslieferung an Frankreich beschlossen. Der Kassationshof hatte am Dienstag den Einspruch dagegen verworfen.
belga/sh