Lange hat es wohl nicht ein solches Getrommel gegeben im Vorfeld einer groß angelegten Kontrollaktion. Es gibt eine Webseite; dort zu sehen: ein Film, in dem notorische Raser gezeigt werden, die - ohne es zu wissen - ihrer eigenen Beerdigung beiwohnen.
Und dann gab es noch die Aktion "Ich blitze mit": Die Bürger konnten Standorte vorschlagen, wo es ihrer Ansicht nach von Nöten wäre, dass die Polizei einmal Geschwindigkeitskontrollen durchführt. Ein voller Erfolg: Fast 52.000 Vorschläge sind eingegangen.
Zwar dämpft die Polizei die Erwartungen: Man könne wohl nicht an allen diesen Standorten Blitzen aufstellen. "Doch was nicht ist, kann ja noch werden", heißt es da. Seit Donnerstag, 6 Uhr, läuft der Blitzmarathon. Bis Freitag Früh wird geblitzt, was das Zeug hält.
Organisiert wird die Aktion eigentlich von der Föderalen Polizei. 131 der 195 lokalen Polizeizonen sind aber ebenfalls mit von der Partie. Die Polizei ist sich darüber im Klaren, dass durch das Medienspektakel die meisten Verkehrsteilnehmer wohl gewarnt sein dürften. Ziel sei es denn auch nicht, eine möglichst fette Beute zu machen. Hier handele es sich vielmehr um eine groß angelegte Sensibilisierungsaktion.
Die ersten Ergebnisse des 24-Stunden-Blitzmarathons werden Freitagabend erwartet. Es ist die bisher größte Verkehrskontrolle, die in Belgien je gemacht wurde.
Bild: Benoit Doppagne (belga)