Belgien will den Wilderern in aller Welt deutlich machen: Schmuggeln ist sinnlos. Um Punkt 11:30 Uhr wurde vor dem Afrika-Museum in Tervuren der große Schredder angeworfen. 1,5 Tonnen illegales Elfenbein wurden dann vor laufenden Kameras zerstört. Die Aktion von Zoll und Finanzministerium dürfte international für Aufsehen sorgen. Die Bilder sollen um die Welt gehen. Belgien sendet ein Signal der Null-Toleranz gegen Wilderei und Schmuggel.
Dabei handelte es sich um Elfenbein-Objekte, die in den letzten 25 Jahren an belgischen Häfen und Flughäfen beschlagnahmt worden waren, vor allem am Brüsseler Flughafen Zaventem. Belgien gehört zu den Drehscheiben des illegalen Handels mit Elfenbein.
Bei der Aktion vor dem Afrika-Museum in Tervuren war auch Vizepremierministerin Laurette Onkelinx anwesend. Die Regierung möchte durch die spektakuläre Vernichtungsaktion den illegalen Handel mit Elfenbein bekämpfen.
Seit 1990 ist der Handel mit Elfenbein verboten. Trotzdem werden jeden Tag schätzungsweise 100 Elefanten in der Welt getötet, um an ihre wertvollen Stoßzähne zu kommen. Auch Frankreich, die USA, China und Kenia haben in den letzten Jahren ähnliche Aktionen durchgeführt.
Am Donnerstag und Freitag befasst sich die Europäische Union mit dem Thema. Die EU plant strengere Maßnahmen im Kampf gegen den illegalen Handel mit Tieren und seltenen Pflanzen.
rtbf/est - Bilder: Bruno Fahy (belga) und John Thys (afp)
Ich hoffe, Deutschland folgt bald dem Beispiel Belgiens und Frankreichs. Die Zerstörung der Lagerbestände an Elfenbein ist eine Maßnahme einer EU-Resolution zur Bekämpfung des illegalen Wildtierhandels.