Die Gedenkfeiern an den Völkermord in Ruanda vor 20 Jahren gehen weiter.
In Kigali hat am Dienstag eine Gedenkfeier zu Ehren der belgischen Soldaten und Zivilisten stattgefunden, die 1994 in Ruanda ums Leben gekommen waren. Außenminister Didier Reynders und der für Zusammenarbeit und Entwicklung zuständige Minister Jean-Pascal Labille nahmen daran gemeinsam mit Angehörigen der Opfer teil. Auch Vertreter der belgischen Armee und der ruandischen Regierung waren anwesend.
Am 7. April 1994 waren in Kigali zehn belgische Fallschirmjäger ums Leben gekommen, als die Unruhen in Ruanda ausbrachen. Zwölf belgische Zivilisten starben in den Wirren des Völkermordes in Ruanda.
Am Montag fanden Gedenkfeiern in Ruanda und in Belgien statt, um an die mindestens 800.000 Opfer zu erinnern. Am Montagabend sind rund 1.500 Menschen mit Fackeln durch Brüssel gezogen, um an die Opfer des Massenmordes zu erinnern. Darunter waren auch viele Menschen, denen zum Zeitpunkt des Völkermordes die Flucht aus Ruanda gelungen war. Danach versammelten sich zahlreiche Menschen zu einer Mahnwache bis in die frühen Morgenstunden.
belga/rtbf/est - Foto: Eric Lalmand (belga)