Das Engagement der Europäer soll sowohl finanziell sein als auch der Friedenssicherung gelten. Beispiel: Zentralafrikanische Republik. Die EU hat die 800 Mann starke Friedenstruppe jetzt auf den Weg gebracht. Spätestens Ende Mai soll sie ihre Arbeit vor Ort aufnehmen. 13 EU-Länder nehmen daran teil, Belgien hat logistische Hilfe zugesagt.
In Zentralafrika ist nach einem Putsch vor einem Jahr die Gewalt zwischen christlichen und muslimischen Milizen eskaliert. Derzeit versuchen 2.000 französische und über 5.000 afrikanische Soldaten, den Konflikt einzudämmen.
Es geht bei den Beratungen in Brüssel aber auch um finanzielle Hilfe für den Kontinent. Wie jetzt bekannt wurde, sind es afrikanische Migranten in der Welt, die ihre Heimatländer am meisten unterstützen. Allein im vergangenen Jahr haben sie über 60 Milliarden Euro zu ihren Familien nach Afrika überwiesen. Das ist mehr als das Gesamtbudget der Entwicklungszusammenarbeit.
Zum Abschluss des Gipfels soll es am Donnerstagmittag eine gemeinsame Erklärung zur Flüchtlingspolitik geben. Die Dramen unter anderem vor der italienischen Insel Lampedusa sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Nach Abschluss des EU-Afrika-Gipfels findet am Nachmittag ein Empfang im königlichen Palast statt. Die europäischen und afrikanischen Staats- und Regierungschefs sind dann zu Gast bei König Philippe.
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