Am zweiten Tag seines Belgienbesuches ist der chinesische Staatschef Xi Jingping am Montagvormittag zunächst mit EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy zusammengekommen. Im Anschluss gab es auch ein Treffen mit EU-Parlamentspräsident, Martin Schulz, sowie dem Präsidenten der EU-Kommission, José Manuel Barroso.
Es ist der erste Besuch eines chinesischen Staatsoberhauptes bei der EU überhaupt. Schwerpunkt der Gespräche sind die Handelsbeziehungen zwischen Europa und China, die immer wieder von Konflikten überschattet werden. Letzte Woche erst hat Handelskommissar Karel De Gucht eine Untersuchung wegen Preisdumpings bei Telekomgeräten, die aus China importiert werden, eingestellt.
Vermutlich ging es am Montag auch um die Unterzeichnung eines Investitionsabkommens, das die Handelsbeziehungen zwischen der EU und China verstärken soll.
Nach den Gesprächen mit Parlamentspräsident Martin Schulz, Ratspräsident Herman Van Rompuy und Kommissionspräsident José Manuel Barroso gab es keinerlei öffentliche Erklärungen des Gastes, sondern nur eine gemeinsame schriftliche Stellungnahme. Beide Seiten hätten ihre Zusage erneuert, im kommenden Jahrzehnt an weiterem Fortschritt in den EU-China-Beziehungen zu arbeiten, hieß es.
Abkommen mit chinesischen Universitäten unterzeichnet
Die Freie Universität Brüssel (ULB/VUB) hat am Montag verschiedene Abkommen zur Zusammenarbeit mit mehreren chinesischen Universitäten unterzeichnet.
Der Rektor der ULB, Didier Viviers, teilte mit, die Unterzeichnung sei in Anwesenheit von Chinas Staatschef Xi Jingping im Brüsseler Egmont-Palast erfolgt.
belga/vrt/mh/sh - Bild: Georges Gobet (afp)