In Lüttich ist Raphaël Wargnies des Mordes wegen Homophobie schuldig gesprochen worden. Das Schwurgericht sah es als erwiesen an, dass er im Juli 2012 in einem Park einen 61-jährigen Mann mit mehreren Hammerschlägen getötet hat.
Der Angeklagte hatte die Tat gestanden und erklärt, aus Schwulenhass gehandelt zu haben. Es ist der erste Prozess in der belgischen Justizgeschichte, in dem ein Verbrechen aus Schwulenfeindlichkeit verhandelt wird.
Die Staatsanwaltschaft hat eine lebenslängliche Haftstrafe für den Angeklagten aus Malmedy gefordert. Die Generalanwältin ließ keine mildernden Umstände gelten. Nicht ein einziges Mal habe Wargnies Reue gezeigt.
Für den Fall, dass die Geschworenen mildernde Umstände gelten lassen, bat sie um eine Haftstrafe nicht unter 28 Jahren.
Die Verteidigung erinnerte an die unglückliche Jugend des Angeklagten und die frühe Heranführung an den Alkohol. Sie hält eine Haftstrafe von 20 Jahren für angemessen.
belga/rtbf/mz/jp - Bild: Bild: Nicolas Lambert (belga)