Der Direktor des Tierparks Pairi Daiza im Hennegau, Eric Domb, will, dass die flämische Regierung ihre Subsidien an den Antwerpener Zoo und den Tierpark Planckendael in Mechelen vorübergehend streicht. Als Begründung nannte der Pari Daiza-Chef unlauteren Wettbewerb.
So hätten die beiden flämischen Tierparks in den vergangenen zehn Jahren von der Flämischen Region etwa zehn Mal soviel an finanzieller Unterstützung erhalten wie sein Tierpark von der Wallonischen Region. Daher soll Flandern die Subsidien für das Jahr 2016 aussetzen.
Domb untermauert seine Forderung mit der Androhung juritischer Schritte. Sollten weiter öffentliche Gelder fließen, werde er sich wegen Verstoßes gegen das Wettbewerbsrecht bei der EU-Kommission beschweren, sagte der Direktor dem flämischen Sender VRT. "Glauben Sie mir, das ist das letzte, das ich will", fügt Domb hinzu. Das System illegaler Subsidien müsse aber ein Ende finden. Er fordere einen fairen Wettbewerb.
Im Fall einer Verurteilung wegen Wettbewerbsverzerrung droht den beiden flämischen Zoos die Pleite. Sie müssten dann laut Domb Finanzhilfen in Höhe von 70 Millionen Euro zurückzahlen.
Streit um Pandas
Die Beziehungen zwischen dem Antwerpener Zoo und Pairi Daiza haben sich vor einiger Zeit verschlechtert. Beide Tierparks stritten um die Aufnahme zweier Pandabären aus China. Die gingen letztlich in den wallonischen Tierpark, sehr zum Ärger des Antwerpener Zoos.
Premier Elio Di Rupo (PS) will die Pandas am Sonntag besuchen, zusammen mit dem chinesischen Staatspräsidenten.
belga/sh/vrt/jp - Bild: Virginie Lefour (belga)