Vor dem EU-Parlament zeigte sie lediglich ihre Bereitschaft dazu, dass die Mitgliedsstaaten Geldbußen verhängen könnten für die Erzeuger, die über ihre Quote melken, und dass dieses Geld für Restrukturierungen im Agrarwesen verwendet werden müsse.
Frau Fischer Boel sprach sich auch für den Vorschlag aus, dass Erzeuger und Milchindustrie den Milchpreis aushandeln sollten, wie dies auch für andere Agrarprodukte der Fall sei. Das sei aber ein Prozess, der seine Zeit brauche, räumte die Kommissarin ein. Ein Ausschuss von Experten der Kommission und der EU-Staaten soll sich nach den Worten der Kommissarin mit diesem Vorschlag befassen.
Der wallonische Agrarminister Lutgen äußerte sich enttäuscht: Frau Fischer Boel liefere die Landwirtschaft dem Markt aus, sagte er. Er erwarte von der neuen künftigen EU-Kommission Vorschläge konkreter Art.
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