Solange die entsprechenden Verkehrsschilder noch nicht umgedreht wurden, sind die Maßnahmen noch in Kraft. 14.500 Verkehrsteilnehmer wurden während des Smogalarms wegen überhöhter Geschwindigkeit geblitzt.
Die Polizei hatte es angekündigt und so kam es dann auch: Im Zuge des Smogalarms wurden massive Verkehrskontrollen durchgeführt, um die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen zu überwachen. Vorläufige Bilanz: Rund 14.500 Verkehrsteilnehmer wurden wegen überhöhter Geschwindigkeit geblitzt.
Nach mehr als 6.000 überführten Rasern am Donnerstag kamen Freitag noch einmal über 8.000 Strafzettel hinzu. Auf vielen Autobahnteilstücken galt Tempo 90 statt 120. In Brüssel war die Höchstgeschwindigkeit in Tempo 70-Zonen auf 50 beschränkt.
Diese Begrenzungen gelten seit Samstagmorgen, 6 Uhr, nicht mehr. In der Theorie. Denn solange die entsprechenden Verkehrsschilder noch nicht wieder umgedreht sind, ist das Tempolimit noch in Kraft.
Unterdessen nimmt die Kritik an den Anti-Smog-Maßnahmen zu. Wie unter anderem die Zeitung La Dernière Heure berichtet, haben Messungen ergeben, dass an den letzten zwei Tagen die Feinstaubwerte trotz des Smogalarms und der Geschwindigkeitsbegrenzungen weiter angestiegen sind.
Im Raum Lüttich erreichte die Feinstaub-Konzentration 154 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft - das ist mehr als doppelt so viel wie die erlaubten 70 Mikrogramm. Hintergrund: Der Straßenverkehr ist höchstens für ein Viertel der Feinstaubbelastung verantwortlich. Allerdings sei es auch so, schreibt La Dernière Heure, dass ein Tempolimit quasi die einzige Gegenmaßnahme sei, über die die Behörden verfügten.
Bild: Benoît Doppagne (belga)