Wegen der erhöhten Feinstaubbelastung in der Luft gilt am Donnerstag und Freitag Smog-Alarm in Belgien. Die Folge: Auf vielen Autobahnen des Landes wird die Höchstgeschwindigkeit auf 90 Stundenkilometer gesenkt. Die Polizei hat zahlreiche Radarkontrollen angekündigt. In der Wallonie fahren die Busse heute und morgen kostenlos.
Die Smog-Zone umfasst hauptsächlich den Großraum Löwen, Brüssel, Gent und Antwerpen. Auf den Schnellstraßen der Hauptstadt wird das Tempo von 70 auf 50 km/h gesenkt. Die Polizei hat massive Kontrollen zur Einhaltung der vorübergehenden Höchstgrenzen angekündigt. Alleine in Brüssel soll an 50 verschiedenen Standorten geblitzt werden.
In der Regel weisen Verkehrsschilder auf den Smog-Alarm hin. Die Umweltbeobachtungsstelle will die betroffene Zone bei künftigen Überschreitungen der Feinstaub-Konzentration ausdehnen. Dann wären mehr Landesteile betroffen. Der Smogalarm gilt bis Samstagmorgen sechs Uhr.
Smog-Alarm wird ausgelöst, wenn der Grenzwert von 70 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft überschritten wird. Feinstaub, das sind sehr kleine Partikel, die - für das menschliche Auge unsichtbar - durch die Luft fliegen. Heizungen und Verbrennungsmotoren gelten gemeinhin als Hauptverursacher für Feinstaub.
Mögliche Auswirkungen für die Gesundheit könne sein: Reizung der Atemwege, Asthma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sogar Lungenkrebs. Risikogruppen sind dazu aufgerufen, körperliche Anstrengung zu vermeiden.
Im Süden des Landes fahren alle Busse der wallonischen Nahverkehrsgesellschaft TEC am Donnerstag und Freitag kostenlos.
6.000 waren zu schnell unterwegs
Mehr als 6000 Automobilisten hat die föderale Polizei am ersten Tag des Smogalarms geblitzt. Bis Samstag früh bleiben verschiedene Geschwindigkeitsbegrenzungen, darunter eine generelle auf 90 Stundenkilometer auf den Autobahnen , in Kraft. Sie gelten übrigens auch für Autos mit Elektroantrieb.
rop/akn - Bild: Virginie Lefour (belga)