Russland ist politisch auf der internationalen Ebene mehr und mehr isoliert. Das sagte Premierminister Elio Di Rupo zu Beginn des Krisengipfels zur Ukraine in Brüssel. Gleichzeitig wiederholte Di Rupo die Forderung der Europäischen Union, die russischen Truppen zurück in ihre Kasernen zu rufen. Ob die Europäische Union Sanktionen gegen Russland beschließt, ließ der Premier offen. Sanktionen stünden zur Debatte - zunächst ginge es aber darum eine diplomatische Lösung zu finden.
Hoffnung setzt Elio Di Rupo in die ukrainischen Wahlen vom 25. Mail: Dann könnte es eventuell wieder zu Gesprächen zwischen Moskau und einer neuen ukrainischen Regierung kommen. Neben Di Rupo setzen sich zahlreiche europäische Staats- und Regierungschefs für eine diplomatische Lösung des Konfliktes ein.
Gleichzeitig müsse Russland aber auch gezeigt werden, dass das Geschehene inakzeptabel sei und Konsequenzen habe, sagte der britische Premier David Cameron. Andere Töne gab es aus Litauen: Die Union handle zu zaghaft, Russland versuche die Geschichte neu schreiben und die Grenzen des Zweiten Weltkrieges neu zu definieren. Die Ukraine sei nur ein Anfang. Andere Länder würden folgen, so die litauische Regierungschefin, Dalia Grybauskaité.
belga/sd - Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)