Beim Chemiekonzern Lanxess in Zwijndrecht bei Antwerpen wird seit Donnerstag gestreikt. Die Belegschaft kritisiert die Betriebsführung und wirft ihr vor, für das Scheitern der Sozialgespräche verantwortlich zu sein. Seit einigen Tagen gibt es deshalb bereits Protestaktionen.
In einer Pressemitteilung drückte die Direktion ihr Bedauern über den Arbeitsausstand aus. Vertreter beider Verhandlungsseiten hätten einen Entwurf für einen Tarifvertrag unterzeichnet, den die Mehrheit der Arbeiter aber verworfen habe. Die Sozialpartner ringen um ein Tarifabkommen, das für zwei Jahre gelten soll.
Die Gewerkschaften hatten den Streik bereits in der vergangenen Woche beschlossen und die Produktion schrittweise heruntergefahren. Bei Lanxess in Zwijndrecht arbeiten 425 Personen. An dem Streik beteiligen sich vorerst nur die Arbeiter. In der Fabrik wird Reifenkautschuk hergestellt. Der deutsche Chemiekonzern unterhält in Belgien zwei Niederlassungen mit insgesamt 1.350 Beschäftigten.
belga/vrt/jp