Wie die Zeitung "Le Soir" berichtet, hat sich der globale Betrag für die Rückerstattung in den vergangenen sechs Jahren fast verdoppelt.
Die Pharmabranche reagierte inzwischen auf diesen Bericht. Ihren Angaben zufolge erwartet die Kranken- und Invalidenversicherung, besser bekannt unter ihrem französischen Kürzel, INAMI, für 2009 nicht nur eine ausgeglichene Bilanz sondern rechne mit einem Überschuss von 24 Millionen Euro. Dies sei die Folge eines Trendbruchs, der Mitte 2008 stattgefunden habe, mit einer Preissenkung um knapp 2 Prozent und aufgrund der kostengünstigsten Verschreibungen. Für 2010 sei mit einer Ausgabensteigerung für Medikamente von knapp 3 Prozent zu rechnen, was weit unter den Zahlen liege, die in dem Zeitungsartikeln zu lesen seien.
2009 sei der weitaus größte Teil der Einsparungen im Bereich der Medikamente vorgenommen worden, obwohl dieser nur knapp 13 Prozent der Kosten im Gesundheitswesen ausmache.
Die Branche, die 150 Unternehmen umfasst, weist darauf hin, dass sie 800 Millionen Euro Soziallasten zahle und Körperschaftssteuern in Höhe von 1,5 Milliarden. Mit knapp 2 Milliarden Euro sei die Pharmabranche in Belgien 2008 der größte Investor gewesen. Wenn man sie lasse, werde die Branche bei einer Ankurbelung der Wirtschaft der Motor sein.
belga/fs