In Brüssel ist weiter ungewiss, ob zwölf Personen, die im Verdacht stehen, Jugendliche für den Kampf in Syrien angeworben zu haben, weiter in Haft bleiben. Die Ratskammer, die darüber am Freitagvormittag entscheiden sollte, hat die Sitzung auf Mitte März vertagt.
Die Verdächtigen waren Anfang dieser Woche nach Hausdurchsuchungen in Vilvoorde und Brüssel festgenommen worden. Seit Monaten ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft verstärkt gegen islamistische Netzwerke in Belgien. Die Akte zum Kampf gegen Syrien-Rekrutierer zählt mittlerweile mehr als 20.000 Seiten. Die Anwälte benötigen nach eigenen Angaben mehr Zeit, um die Dossiers zu studieren.
Am Brüsseler Justizpalast gelten wegen der Sitzungen der Ratskammer verschärfte Sicherheitsvorkehrungen. Jeder, der das Gebäude betritt, wird per Scanner kontrolliert.
Am Donnerstag hat die Föderale Polizei erneut Hausdurchsuchungen durchgeführt. Es war bereits der vierte Tag in Folge. Das meldet der RTBF-Rundfunk. Vier Personen seien festgenommen worden. Insgesamt wurden bislang 50 Wohnungen in mehreren Städten des Landes durchsucht.
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