Premierminister Elio Di Rupo hat sich erbost über die Entscheidung mehrerer mulitinationaler Unternehmen geäußert, Niederlassungen in Belgien zu schließen. In der Fragestunde der Kammer nannte Di Rupo den Glashersteller Saint-Gobain und den Saucenproduzenten Heinz.
Es sei skandalös, dass die Unternehmen einzig wegen einer Gewinnmaximierung das Land verließen, ohne sich um die sozialen Folgen für die Beschäftigten zu kümmern. Bei Saint-Gobain in Auvelais gehen etwa 300 Arbeitsplätze verloren, bei Heinz in Turnhout 200.
vrt/mh - Bild: Laurie Dieffembacq/BELGA
Es sollte doch auch mal darüber nachgedacht werden, warum viele Betriebe Belgien verlassen. Darüber sagt der Premierminister nichts. Betriebe wollen Geld verdienen und das ein legitimes Ziel. In den letzten Jahren wurde in Belgien doch nur herumgedockert und die wirtschaftlichen Probleme nicht richtig angepackt. Man muss bestimmt nicht Deutschland als Vorbild nehmen. Sondern eher die skandinavischen Länder.