Der bekannte flämische Kunsthistoriker und Kurator Jan Hoet ist tot. Er verstarb im Alter von 77 Jahren im Universitätskrankenhaus von Gent. Hoet hatte in den letzten Jahren ernste gesundheitliche Probleme. Erst Anfang Januar wurde er wegen eines Herzinfarkts behandelt.
Jan Hoet, Sohn einer Kunstsammler-Familie aus Löwen, war ein Verfechter der Gegenwartskunst und setzte sich insbesondere für flämische Künstler ein. Seit 1975 leitete er das Museum van Hedendaagse Kunst in Gent, das 1999 in das neu eröffnete S.M.A.K. (Stedelijk Museum voor Actuele Kunst) überging. 1992 war er künstlerischer Leiter der Documenta in Kassel.
Jan Hoet erhielt im Laufe seiner Karriere mehrere Auszeichnungen, sowohl in Belgien als auch im Ausland, darunter den Leopoldorden, den Orden der Künste und der Literatur (Ordre des Arts et des Lettres) und das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.
Auch DG verliert eifrigen Förderer der Gegenwartskunst
Jan Hoet förderte Anfang der 1990er Jahre die Schaffung des IKOB in Eupen. Bei den legendären Open-Air-Ausstellungen "Kontakt 93" in Eupen und "Volle Scheunen" in mehreren Dörfern der Eifel diskutierte Jan Hoet öffentlich in Eupen mit Jugendlichen Eupener Schulen und in einer Scheune in Ligneuville über Kunst im öffentlichen Raum.
Einen Nachruf auf Jan Hoet sendet der BRF in der Sendung BRF-Aktuell am Freitagabend.
belga/jp - Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)