Die Universität Lüttich und die freie Universität Brüssel kämpfen zusammen mit Amnesty International für die Freilassung eines iranischen Studenten. Hamid Babaei ist in Teheran zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er sich geweigert hatte, für den iranischen Geheimdienst zu spionieren.
Seine Ehefrau, die an der ULB ein Doktorat macht, musste ihren Reisepass abgeben und darf das Land ebenfalls nicht mehr verlassen.
Mitarbeiter des Geheimdienstes hatten versucht, den jungen Mann über Kommilitonen auszufragen und ihm Fotos gezeigt von Studenten, die er bespitzeln sollte nach seiner Rückkehr nach Belgien. Als er sich weigerte, wurde er bei einem Besuch in seinem Heimatland im Sommer festgenommen und vor Gericht gestellt. Babaei hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.
Seiner Frau droht ein Verfahren, weil sie seinen Fall publik gemacht hat.
belga/mh/sh - Illustrationsbild: Nicolas Maeterlinck (belga)