Die Familie des 15-Jährigen, der am Freitag in Molenbeek von einem Metrozug erfasst und getötet wurde, will drei Polizisten wegen Totschlags verklagen. Sulaïmane Jamili war von Mitarbeitern der Nahverkehrsgesellschaft STIB zurechtgewiesen worden, weil er auf die Gleise geklettert war. Da der Junge seinen Personalausweis nicht dabei hatte, riefen sie die Bahnpolizei hinzu.
Die Beamten hätten ihren Sohn wie einen Kriminellen behandelt, behauptet die Familie. Er sei in Panik geraten und auf die Gleise gesprungen, um zu fliehen. Dabei wurde er überfahren.
Die Brüsseler Staatsanwaltschaft geht von Selbstmord aus. Die Familie hat sich an die Organisation Muslims' Rights Watch gewandt, die ihr zu der Klage geraten hat.
belga/sh