Den beiden Pandabären ist in Brüssel ein großer Empfang bereitet worden. Premier Di Rupo empfing die Tiere persönlich am Flughafen. Rund hundert Journalisten und 40 Kinder einer benachbarten Schule begrüßten die Bären bei strahlendem Sonnenschein.
Untergebracht waren sie in einem pagodenförmigen Käfig. Dieser wurde dann auf einen Lastwagen gehievt und unter Polizeischutz zum Tierpark "Pairi Daiza" in Brugellette zwischen Ath und Mons gebracht.
Das vier Jahre alte Weibchen heißt Hao Hao (Die Freundliche) und das gleichaltrige Männchen Xing Hui (Funkelnder Stern). Sie sollen 15 Jahre lang als Leihgabe in Belgien bleiben.
Im Zoo von Brugellette sind am Sonntag sämtliche Eintrittskarten ausverkauft - obwohl der Zoo zuvor gewarnt hatte, dass die Pandabären erst nach dem Ende ihrer Quarantäne und einer Eingewöhnungszeit Anfang April zu sehen sein werden.
Um die Pandas unterzubringen, hatte der Zoo zehn Millionen Euro in ein großes und komfortables Gehege samt Schwimmbecken, Höhle und Bambushain gesteckt. Zudem kostet die Leihgabe laut Presseberichten pro Jahr eine Million Euro.
Der Große Panda gehört zu den am stärksten bedrohten Tierarten der Erde. Nur noch 1.600 Exemplare leben in freier Wildbahn, 300 weitere werden in Zoos gehalten.
Die Leihgabe hat auch eine politische Bedeutung
Bei der Ankunft der beiden Pandabären in Brüssel hat Premier Di Rupo (PS) betont, dies sei ein großes Ereignis, weil überall in China darüber geredet werde. Dies positioniere Belgien als Einfallstor zu Europa. Pandabären seien für die Chinesen nationale Schätze: die Zurverfügungstellung sei ein Ausdruck von Vertrauen und gleichzeitig ein hochpolitischer Akt, sagte Di Rupo.
Die Vorbereitung hatte 18 Monate gedauert. Im unter chinesischer Kontrolle eigens ausgebauten Zoo von Brugelette im Hennegau wird das Panda-Pärchen 15 Jahre bleiben, im Rahmen eines wissenschaftlichen Programms über die Fortpflanzung der Riesenpandas, von denen es nur 1.600 gibt, davon einige in 5 Zoos in Europa und 17 weltweit.
Bei der Ankunft waren neben Premier Di Rupo und dem chinesischen Botschafter in Brüssel auch Vizepremier Alexander De Croo (Open VLD) und Verteidigungsminister De Crem (CD&V).
rtbf/fs - Bild: Nicolas Maeterlinck, Laurie Dieffembacq (belga)