Brauchen wir noch Mehrsprachigkeit? Oder reicht Englisch nicht völlig aus? Die fast schon provokative Frage stand im Mittelpunkt der Abschlussveranstaltung von "Kleine Sprachen, große Sprachen". Angestoßen wurde die Gesprächsreihe von den Botschaften von Deutschland, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz, sowie der Vertretung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens und dem Goethe-Institut.
Auf der einen Seite: Jürgen Gerhards, Autor und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Soziologie der Freien Universität Berlin, für den Mehrsprachigkeit quasi als Strafe anzusehen ist. Der Gegenpart von Jürgen Gerhards bei der Podiumsdiskussion in der Brüsseler DG-Vertretung sah das ganz anders. Für Iso Camartin, Publizist, Schriftsteller und Fernsehmoderator aus der Schweiz, ist Mehrsprachigkeit fast schon charakterbildend.