Die meisten wichtigen Kunstwerke wurden jedoch nicht in Mitleidenschaft gezogen, sagte ein Sprecher der Polizei. Die Galerie über dem Seitenschiff ist aber vom Einsturz bedroht und wird abgestützt. Die Feuerwehr brachte die Flammen nach zwei Stunden unter Kontrolle. Die Untersuchungen zur Ermittlung der Brandursache sind noch nicht abgeschlossen. Vorerst ist von zwei Brandherden die Rede; nicht ausgeschlossen wird, dass die Brandursache mit Kabeln und starken Lampen zu tun haben könnte, die nach Fernsehaufnahmen noch da standen beziehungsweise noch da lagen: Gestern Abend hatte in der Kirche ein Konzert stattgefunden, das vom Fernsehen gefilmt worden war.
Bürgermeister Patrick Janssens sagte auf einer improvisierten Pressekonferenz, man sei jedenfalls einer großen Katastrophe entkommen.
Die Barockkirche war 1621 als Jesuitenkirche gebaut und unter anderem von Peter Paul Rubens ausgestattet worden. Sie gilt als die Rubens-Kirche schlechthin, auch wenn 1718 nach einem Brand fast 40 Deckengemälde des Meisters in Flammen aufgingen.
Ursprünglich war die Kirche dem Gründer des Jesuitenordens, Ignazius von Loyola geweiht gewesen, nach dem Jesuitenverbot, der Aufhebung des Ordens durch den Papst 1773 wurde die Kirche als ein Raum für die Erteilung von Religionsunterricht genutzt und erhielt mit Karl Borromäus eine neuen Schutzpatron, bevor sie nach dem Konkordat mit Napoleon eine Pfarrkirche wurde.
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