Rund drei Monate vor den Föderalwahlen wollen die meisten Belgier, dass Premierminister Di Rupo sein eigener Nachfolger wird. Das geht aus einer Umfrage des frankophonen Senders RTBF und der Zeitung La Libre Belgique hervor.
Demnach sprechen sich 31 Prozent dafür aus, dass Elio Di Rupo (PS) Premierminister bleibt. In der Wallonie und in Brüssel sind es 44 Prozent.
Auf Platz zwei folgt der N-VA-Vorsitzende Bart De Wever mit 16 Prozent. Dritte wird die für Asyl zuständige Staatssekretärin Maggie De Block (Open Vld, elf Prozent).
Welche Partei würden Sie wählen?
Bei den Parteien ist weiterhin die N-VA von Bart De Wever auf "Wolke 7". 32,4 Prozent würden die N-VA wählen - fast ein Drittel, das wären vier Prozentpunkte mehr als bei der Wahl 2010. Die Konkurrenz krebst unter der 20-Prozenthürde herum, in der Reihenfolge: CD&V, SP.A, OpenVLD. Die drei traditionellen Parteien kämen in Flandern zusammen nicht an eine Mehrheit der Sitze.
In der Wallonie kann die PS zwar ihren Spitzenplatz verteidigen, die Sozialisten müssen aber herbe Verluste hinnehmen: 28 Prozent, ein Minus von fast 10 Punkten im Vergleich zur Wahl 2010. Die liberale MR kann sich steigern und landet bei 24 Prozent - nur noch vier Punkte Rückstand auf die PS. Dahinter folgen Ecolo und die CDH, die in der Umfrage beide um die 10 Prozent erzielen. Bemerkenswert das Abschneiden der kleineren Parteien: Die kommunistische PTB kommt auf 7,6 Prozent, die Parti populaire steht bei knapp 6 Prozent.
In Brüssel wird die MR stärkste Partei, auch hier muss die PS Einbußen hinnehmen. Für das traditionelle Politbarometer der Zeitung La Libre Belgique und der RTBF wurden mehr als 2.700 Belgier befragt.
Bild: Benoit Doppagne (belga)