Die Verbraucherschutzorganisation Test-Achats hat 4.000 Medikamente von Fachleuten untersuchen lassen. Das Ergebnis gibt zu denken. Mehr als eins von 10, genau gesagt 460 Präparate sind nach Meinung der Experten unwirksam oder sogar risikobehaftet. Bei diesen 460 ist nicht bewiesen, dass sie überhaupt etwas bringen, bzw. dass sie mehr positive als negative Auswirkungen haben.
Schlimmer noch: Bei 113 anderen Medikamenten müsse man den Patienten gar vom Gebrauch abraten, weil die Gesundheitsrisiken einfach zu groß sind. "Diese Mittel müssten eigentlich vom Markt genommen werden, sagt eine Sprecherin von Test-Achats in De Standaard. Welche Präparate hier im Einzelnen gemeint sind, das können die Bürger in einer Datenbank von Test-Achats im Internet erfahren. Umgekehrt sei nur bei knapp 6 von 10 Medikamenten ganz klar ein Nutzen zu erkennen.
Das Experten-Team basierte sich bei seiner Arbeit auf die Erkenntnisse des Belgischen Zentrums für Pharmakotherapeutische Information, das wissenschaftliche Daten über Medikamente sammelt und zentralisiert. Test-Achats hat zudem wissenschaftliche Studien aus dem Ausland zu Rate gezogen, insbesondere aus Frankreich und den Niederlanden.
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