Der französische Energiekonzern GDF Suez steht über seine belgische Tochter Electrabel im Verdacht der Steuerhinterziehung. Die Steuerbehörde führe seit einiger Zeit Untersuchungen in der Angelegeheit, schreibt "De Tijd".
Aus einem vertraulichen Bericht der Energiekontrollbehörde CREG gehe hervor, dass GDF Suez seinem belgischen Tochterunternehmen 500 Millionen Euro zu viel für den Bezug von Gas angerechnet habe. Durch die Abrechnung weit über dem Marktpreis sei eine halbe Milliarde Euro nach Frankreich abgeflossen, heißt es. Sowohl der Fiskus als auch die Gemeinden des Landes hätten dadurch schwere Einbussen erlitten. Das Finanzministerium äußerte sich noch nicht zu dem Vorwurf.
GDF Suez und Electrabel ließen mitteilen, dass sie nichts über laufende Untersuchungen wüssten. Die Energiekontrollbehörde CREG bestätigte jedoch, dass ein Treffen mit der Finanzinspektion geplant sei.
belga/detijd/rkr - Archivbild: Virginie Lefour (belga)