Es war ein Montagmorgen, der 15. Februar 2010. Um genau 8:28 Uhr nimmt die Katastrophe ihren Lauf: In Buizingen in der Provinz Flämisch-Brabant stoßen zwei vollbesetzte Regionalzüge frontal zusammen. Lokomotive und Waggons schieben sich in- und übereinander. Den Rettungskräften bietet sich an diesem verschneiten Morgen ein Bild des Grauens: 19 Tote gibt es schließlich zu beklagen, über 160 Menschen werden zum Teil schwer verletzt.
Die Ermittler gehen davon aus, dass der aufgrund des Winterwetters verspätete Regionalzug aus Löwen ein rotes Haltesignal übersehen hat und dann mit dem Zug aus Mons zusammengestoßen ist. Doch die Ermittlungen stehen seit Wochen so gut wie still. Die Opfer und ihre Angehörigen befürchten sogar, dass es nie zu einem Gerichtsverfahren kommen wird.
Nach dem schweren Zugunglück hatte sich auch das Parlament mit der Katastrophe befasst. Unter anderem wurde beschlossen, dass alle Züge und Bahnverbindungen in Belgien mit einem automatischen Bremssystem nachgerüstet werden sollen.
Am Samstagmorgen um 10:00 Uhr fand an der Unglückstelle in Buizingen eine Gedenkfeier statt.
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