Die CDH-Europaparlamentarierin Anne Delvaux weigert sich, bei den kommenden Wahlen für die Kammer zu kandidieren, so wie es Parteivorsitzender Benoît Lutgen vorschwebte.
Sie sei nicht bereit, als Stimmenfängerin für die CDH zu fungieren, sagte Anne Delvaux im Rahmen einer Pressekonferenz. Sehr heftig kritisierte sie die Parteiführung und deren Methoden, die nicht viel mit Humanismus zu tun hätten.
Bereits vergangene Woche hatte sich die Europaparlamentarierin geschockt gezeigt, nachdem ihre Partei entschieden hatte, den Gewerkschaftler Claude Rolin ins Rennen um das Europäische Parlament zu schicken.
Anne Delvaux wirft Benoît Lugten vor, ihr versprochen zu haben, sie als Kandidatin für Europa vorzuschlagen. Stattdessen habe er sich unter dem Druck der Partei anders entschieden.
Jetzt müsse Anne Delvaux überlegen, ob sie weiter ihre Karriere in der Politik sehe.
belga/cd - Bild: Laurie Dieffembacq (belga)
Ich verstehe die Aufregung von Anne Delvaux.
Die Menschen, die pensioniert sind, haben soeben ihre Altersrente bekommen. Im Durchschnitt 1000 € pro Monat.
Wenn ein Europaparlementarier sich zur Arbeit registriert, empfängt er mehr als 300 € pro Tag und er kann, gegebenenfalls, wieder zu Hause gehen.