In Belgien geht der rasante Abbau von Arbeitsplätzen weiter. Jüngstes Beispiel: Der Glashersteller AGC hat die Schließung einer Produktionsniederlassung angekündigt. Und doch sei ein Ende der Krise in Sicht, glauben Fachleute.
AGC, das ist ja nur die letzte in einer Serie von Hiobsbotschaften. AGC, ein japanischer Glashersteller, will sein Werk in Roux in der Nähe von Charleroi schließen. Dabei sollen alle 190 Arbeitsplätze abgebaut werden. Die Niederlassung stellte Glas für Sonnenpanelle her.
Der europäische Markt wird aber von chinesischen Billigprodukten geradezu überschwemmt. Ein Gewerkschafter brachte das Problem auf den Punkt: Selbst, wenn die Mitarbeiter umsonst arbeiteten, würde die Firma noch Verluste machen.
AGC ist ja bei weitem nicht das einzige Unternehmen, das derzeit bis zum Hals in der Krise steckt. Seit Beginn des Jahres wurde schon der Abbau von insgesamt 2.421 Arbeitsplätzen angekündigt; das sind 60 Pro Tag, rechnet die Zeitung Het Nieuwsblad vor.
Und das ist möglicherweise noch nicht das Ende der Fahnenstange; auch beim LKW-Hersteller Volvo z.B. steht eine Umstrukturierung an; die große Frage ist, ob das auch Folgen für den Standort Gent haben wird.
Und doch sehe man Licht am Ende des Tunnels, sagt ein Ökonom der KBC-Bank in Het Nieuwsblad: Der Konjunkturmotor werde jetzt doch schneller anspringen, als erwartet; noch vor dem Sommer gebe es die erhoffte Kehrtwende...
Foto: Virginie Lefour(belga)