Das Strafgericht von Dendermonde hat 18 mutmaßliche Mitglieder und Sympathisanten einer rechtsextremen Organisation zu Haftstrafen verurteilt. Die Gruppe BBET wurde beschuldigt, Terroranschläge in Belgien geplant zu haben. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Vereinigung die Demokratie habe ins Herz treffen wollen. Die Gruppe bestand überwiegend aus Soldaten.
BBET, das steht für "Blut, Boden, Ehre und Treue". 2006 hatten die Polizei und Justizbehörden die Gruppe ausgehoben. Bei Hausdurchsuchungen in den Kasernen von Leopoldsburg und Kleine Brogel sowie in den Privatwohnungen der 18 Verdächtigen waren unter anderem hunderte Waffen beschlagnahmt worden. Wie sich herausstellte, plante die rechtsextreme Gruppierung Aktionen, um den Staat zu destabilisieren.
Der Chef der Bande wurde jetzt in Dendermonde zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe verurteilt. Drei weitere Anführer müssen für bis zu drei Jahre ins Gefängnis; weitere zehn Männer wurden zu kleineren Haftstrafen verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass BBET Aktionen plante, um den Staat zu destabilisieren und verschiedene Bevölkerungsgruppen gegeneinander aufzuwiegeln. Dadurch sollte Angst in der Bevölkerung geschürt werden.
Die Gruppe wollte dann die allgemeine Verunsicherung nutzen, um seine Ideen effizienter zu propagieren und seine Netzwerke auszubauen; das alles mit dem Ziel, ein rechtsextremes Regime an die Macht zu bringen. Zwölf der Angeklagten wurden denn auch ausdrücklich verurteilt wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung.
vrt/mh