Sie müssen sich wegen Korruption, Geldwäsche und der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung verantworten.
In Brüssel ist am Montagmorgen der Prozess um den Fußball-Wettskandal eröffnet worden. Elf der 31 Angeklagten sind persönlich vor Gericht erschienen. Sie sollen zwischen 2004 und 2006 Spiele im belgischen Profifußball manipuliert haben.
Wegen der hohen Sicherheitsanforderungen für ein anderes Verfahren vor dem Brüsseler Strafgericht begann der Prozess mit Verspätung.
Die Anklagepunkte lauten: Korruption, Geldwäsche, Erpressung und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung. Pro Woche sind zweieinhalb Prozesstage vorgesehen. Das Verfahren soll daher mindestens bis Ende Februar dauern.
Die Schlüsselfigur, der Chinese Zheyun Ye, ist bei dem Prozess nicht anwesend. Er gilt seit mehreren Jahren als verschwunden.
Der Skandal um manipulierte Wetten im belgischen Fußball kam 2006 durch Recherchen des flämischen Rundfunks ans Licht. Unter den Angeklagten sind mehrere Profispieler, der ehemalige Trainer des SK Lierse, Paul Put, sowie verschiedene Trainer und weitere Größen aus der belgischen Fußballszene.
Im September hatte das Gericht bereits zur Eröffnungssitzung getagt. Dabei hatte die Kammer einen Zeitplan festgelegt, um das Verstreichen der Verjährungsfrist zu verhindern.
rtbf/sudpresse/belga/sh