Rückblick: Am 6. November 2001, am Vorabend der Sabena-Pleite, lässt die Geschäftsführung wichtige Dokumente aus dem Brüsseler Hauptsitz der Fluggesellschaft abtransportieren. Die Polizei bekommt Wind davon und beschlagnahmt insgesamt 40 Kisten. Darin vermuten die Ermittler belastende Schriftstücke.
Doch die Staatsanwaltschaft hat die Dokumente laut RTBF links liegen gelassen. In den zwölf Jahren Ermittlungen seien die Kisten nicht einmal geöffnet worden. Fragen werden jetzt laut: Was haben die ehemaligen Manager der Fluggesellschaft zu verbergen? Und warum hat die Justiz bisher nichts gegen sie unternommen?
Die Nachlassverwalter der Sabena erheben schwere Vorwürfe gegen die Staatsanwaltschaft: Der Untersuchungsrichter und der Prokurator des Königs hätten die Ermittlungen regelrecht sabotiert, in die Länge gezogen, Spuren verwischt. Die Nachlassverwalter fordern eine komplette Wiederaufnahme der Ermittlungen.
Im Zuge der Pleite der Sabena im November 2001 verloren über 8.000 Menschen ihren Arbeitsplatz.