Er war am Sonntagabend zu Hause in der ugandischen Hauptstadt Kampala festgenommen worden. Wie die Polizei erklärte, sollen Nachbarn ihn angezeigt haben.
Homosexualität ist in Uganda ein schweres Vergehen. Offiziell wird dem Mann „unnatürlicher Geschlechtsverkehr“ vorgeworfen. Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe. Dank der Vermittlung durch das belgische Außenministerium hat die ugandische Polizei den jungen Flamen jetzt auf Kaution freigelassen. Doch die Ermittlungen laufen weiter.
Schon ein Gespräch über Homosexualität ist in Uganda gesetzlich verboten. Mitwissern droht ebenfalls eine Strafe. Deswegen ist die Zahl der Denunzianten sehr hoch. Das afrikanische Land gilt als eines der schwulenfeindlichsten weltweit.
Ein Brite mit einer ähnlichen Geschichte wurde kürzlich in Uganda nicht verurteilt, sondern des Landes verwiesen. Das Außenministerium hofft auch in diesem Fall auf einen glimpflichen Ablauf. Man verfolge die Sache jedenfalls sehr genau, erklärte ein Sprecher in Brüssel.
Bild: Isaac Kasamani (afp)