In Belgien haben seit Mitte Dezember 106 Frauen ihre Brustimplantate des französischen Herstellers Poly Implant Prothèse PIP entfernen lassen. Das melden De Standaard und Het Nieuwsblad am Montag.
Der Brustimplantate-Hersteller Poly Implant Prothèse PIP war Ende letzten Jahres wegen der Herstellung von minderwertigen Implantaten verurteilt worden. Die Implantate waren unerlaubt mit billigem Industriesilikon gefüllt. PIP-Gründer Jean-Claude Mas musste für vier Jahre ins Gefängnis.
Die meisten Frauen (70) ließen die Implantate als Vorsichtsmaßnahme entfernen. Bei jeder dritten Frau (34 Fälle) war es zu Problemen wegen des minderwertigen Materials gekommen. Zum Beispiel leckte bei sechs Frauen Gel aus den Implantaten.
Genaue Zahlen darüber, wie viele Belgierinnen Brustimplantate der Firma PIP erhalten haben, liegen nicht vor. Es ist von 150 bis vier Mal so viel Frauen die Rede.
belga/est - Archivbild: Anne-Christine Poujoulat (belga/afp)