Vier Monate vor den Wahlen zieht Premierminister Di Rupo (PS) eine positive Bilanz seiner zweijährigen Regierungszeit. "Ich sage nicht, dass alles gut ist. Es gibt noch viele Konkurse, und auch die Arbeitslosigkeit ist zu hoch.
Aber im Vergleich zu dem Land, das vor zwei Jahren drohte auseinanderzufallen, leben wir jetzt in einem anderen Universum", sagte der Premier in einem Interview mit den Zeitungen De Tijd und L'Echo.
An die künftige Regierung richtet er den Appell, die Früchte dieser Arbeit nicht aufs Spiel zu setzen. Belgien könne sich nur wirtschaftlich weiterentwickeln, wenn es stabil bleibe, so Di Rupo.
Weltwirtschaftsforum
Am Montag fährt der Premier zum Weltwirtschaftsforum nach Davos in der Schweiz. Dort will er Belgien als ein Land bewerben, das sein Selbstvertrauen wiedererlangt hat. Am Donnerstag wird Di Rupo im Beisein von König Philippe eine Rede vor potentiellen ausländischen Investoren halten. Außerdem sind Gespräche mit Spitzenmanagern unter anderem von Bombardier, Volvo und Audi geplant.
Auch in den Zeitungen The Wall Street Journal, Le Monde und Il Corriere della Sera äußert Di Rupo heute die Botschaft, dass "Belgien wieder da" ist.
belga/vrt/sh/jp - Bild: John Thys (afp)
Bravo, weiter so Herr Di Rupo. Was Sie in 2Jahren geschafft haben, da brauchten viele vor Ihnen 8 Jahre zu und mehr. Selbst in Flandern denken mehr und mehr Leute so und vor allem die anderen flämischen Parteien sind endlich aufgewacht.
Es gibt noch viel zu tun, aber in Kontinuität zur heutigen Politik. Hoffentlich stürzen uns die Wahlen nicht wieder in so ein Chaos.
Kann Ihnen nur zustimmen Frau Straelen.
Tja, es gibt Menschen, die jetzt nicht auf diese leeren Worte hereinfallen! Ohne die Intervention unseres Ex-Königs und den Thronwechsel hätte ich Belgien in 5 Jahren als Vergangenheit gesehen. Solange Belgien die gegenseitige Sprachablehnung (insbesondere Deutsch) an den Tag legt, sind viele Hürden zu nehmen!
Selbst die Regierung hält sich oft nicht an die Dreisprachigkeit!!!
"Potentielle" Investoren gibt es wie Sand am Meer, nur bringt es nichts, da die Nebenkosten in Belgien so hoch sind und kein Investor dadurch im untergehnden Belgien investieren will!
Na ja Herr Ramscheidt - ihr gutes Recht so zu kommentieren - nur etwas am Thema vorbei. Hier ging es darum die Arbeit von Herrn Di Rupo der letzten zwei Jahre zu beurteilen.
Schon eine Leistung wenn ein Wallone der Ministerpräsident wurde weil die Flamen sich nicht einigen konnten nach so vielen Monaten des Stillstandes das Rad wieder zum Rollen brachte.
Dreitig Jahre lang war der belgische Sozialstaat ein Paradebeispiel für alle unsere Nachbarn. Wenn heute alle nachplapern das unsere Nebenkosten zu hoch sind, dann bitteschön, worauf sind Sie bereit zu verzichten, um die dadurch entstehenden Mindereinnahmen zu kompensieren? Wenn wir eine nennenswerte Nebenkostensenkung wirklich wollen, muss andeswo das Geld eingespart werden. Neue Verschuldung wird es nicht mehr geben.