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"Marc Dutroux tritt noch einmal nach", so formuliert es die Zeitung Het Laatste Nieuws. Fast 20 Jahre nach seinen grausamen Taten wendet sich der wohl meist gehasste Sträfling des Landes in einem Brief an Jean-Denis Lejeune, den Vater der toten Julie. In dem Schreiben macht Dutroux für die ihm zur Last gelegten Taten eine Bande verantwortlich, der auch hochgestellte Persönlichkeiten angehört hätten. Er selbst habe versucht, die Kinder zu retten.
Die meisten der Zeugen, die Dutroux anführt, seien tot, sagt La Dernière Heure. Das Schreiben enthalte jedenfalls keine wirklich griffigen Hinweise, die es der Polizei oder der Justiz erlauben würden, neue Ermittlungen anzustrengen, zitiert die Nachrichtenagentur Belga einen Journalisten, der sich lange Jahre mit der Akte beschäftigt hat.
An der Echtheit des Briefes besteht indes kein Zweifel. Die Handschrift sei eindeutig als die von Marc Dutroux identifiziert worden.
Dessen Anwalt wundert sich indes darüber, dass der Brief überhaupt das Gefängnis verlassen konnte. Mit Ausnahme des Schriftverkehrs zwischen den Häftlingen und ihren Anwälten werde die Post nämlich systematisch geöffnet.
Jean-Denis Lejeune wollte bislang nicht auf die neuen Entwicklungen reagieren.
rop - Bild: Dirk Waem (belga)
Ich kann nicht verstehen, dass der Staat für so einen grausamen Menschen, eine Bestie, Geld ausgibt,
wenn man bedenkt, was so ein Kerl den Staat kostet. Alleine die Sicherheitsmaßnahmen, wenn er zu Gericht geführt wird. Er soll sein Leben lang büßen für das was er getan hat. Unschuldige Kinder foltern und sogar töten. Man soll die Eltern der betroffenen Kinder nicht vergessen.