780 Senioren sind in den vergangenen vier Jahren auf Landesebene als vermisst gemeldet worden. Es handelte sich vorwiegend um Personen, die an Demenz oder an Alzheimer leiden. In 90 Prozent der Fälle wurden sie lebend wieder gefunden, in zehn Prozent kam für sie jede Hilfe zu spät.
Um dem vorzubeugen, hat die Föderalpolizei einen Plan ausgearbeitet, der eine bessere Zusammenarbeit zwischen Pflegeheimen, Lokalpolizei und Familien vorsieht. Ein solches Zusammenarbeitsabkommen wurde am Freitag im Gerichtsbezirk Namur unterzeichnet. Demnächst soll der Plan im ganzen Land Anwendung finden.
Ziel ist es, dass der Lokalpolizei mehr Informationen über Senioren zur Verfügung gestellt werden, um sie im Fall eines Verschwindens schneller orten zu können. Zu den Informationen zählen beispielsweise ehemalige Wohnadressen oder Arbeitsplätze, die verwirrte Menschen aufsuchen. Dort könnte die Polizei dann am ehesten nach den Vermissten suchen.
rtbf/cd - Archivbild: Philippe Huguen (afp)