Unternehmer sollen in Kürze junge Leute mit geringer Qualifikation mit einer Art Dienstleistungsscheck beschäftigen. Arbeitsministerin Monica De Coninck will so die Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen. Das schreibt die Zeitung De Tijd.
Arbeitgeber zahlen bereits heute monatlich 1.000 Euro weniger Lohnkosten für geringqualifizierte junge Leute. Dieses System bringt allerdings einen bürokratischen Mehraufwand mit sich. Arbeitsschecks wären eine Vereinfachung, so die Ministerin.
Die Schecks hätten einen Wert von zehn Euro pro Arbeitsstunde. Monica De Coninck erwartet, dass so 15.000 jungen Menschen der Einstieg in die Berufswelt erleichtert werden könnte. Auch kleinere Betriebe oder Geschäfte, die kurzzeitig eine Hand Hilfe nötig hätten, würden davon profitieren.
Ein Arbeitgeber soll die Maßnahme maximal drei Jahre lang nutzen können. Danach muss er entscheiden, ob er dem Beschäftigten einen Arbeitsvertrag gibt oder nicht.
Selbstständigengewerkschaft begrüßt Arbeitsschecks
Die unabhängige Selbständigengewerkschaft (SNI) hat die Pläne von Arbeitsministerin Monica De Coninck, sogenannte Arbeitsschecks einzuführen, als positiv gewertet. Diese Schecks könnten eine gute Alternative zu den komplexen Maßnahmen des Aktiva-Plans sein, so die Gewerkschaft.
Der flämische Ministerpräsident Kris Peeters und die N-VA reagierten kritisch auf den Vorschlag. Hier sei eine Konzertierung mit den Teilstaaten gefordert, weil diese im Rahmen der sechsten Staatsreform diese Kompetenzen ab dem 1. Juli inne hätten.
belga/vrt/cd/jp - Bild: Sodexo/belga